Wenn Kinder mit ansehen müssen, wie ihre Eltern einander Gewalt antun - in den meisten Fällen ist es der Vater, der die Mutter misshandelt -, ist das für die Kinder fast so, als würden sie selbst geschlagen.
Sie haben Angst um ihre Mutter. Sie fühlen sich ohnmächtig und hilflos. Manche Kinder versuchen, ihren Vater zu stoppen und werden dabei oft genug selbst geschlagen. Manche verstecken sich und fühlen sich schuldig, weil sie der Mutter nicht helfen.
Die Folgen dieser Erlebnisse sind beinahe identisch mit anderen Gewaltsituationen: Die Kinder leiden unter Schuld- und Schamgefühlen, unter Flashbacks, Schlafstörungen, Albträumen, psychosomatischen Erkrankungen und zeigen die unterschiedlichsten Verhaltensauffälligkeiten.
Die betroffenen Kinder und Jugendlichen werden bei "Neue Wege" von einem spezialisierten Mitarbeiterteam betreut. Im Mittelpunkt der therapeutischen Arbeit stehen die jungen Gewaltopfer, doch auch die geschlagenen Mütter erhalten Beratung und Hilfe.