neuLand
neuLand berät Männer und Frauen, die sexualisierte Gewalt gegen andere Menschen ausgeübt haben. Ziel der therapeutischen Arbeit ist es, einen angemessenen Umgang mit den eigenen sexuellen Bedürfnissen zu entwickeln, ohne dabei anderen Menschen Schaden zuzufügen.
Die vielschichtigen Motive für diese Straftaten machen es in der Regel notwendig, nicht nur die Tat zu bestrafen, sondern auch die dem Delikt zugrundeliegenden Ursachen therapeutisch zu bearbeiten. Dafür wurden spezialisierte Behandlungsformen entwickelt, die von fachlich geschultem, therapeutischem Personal umgesetzt werden.
Zielgruppe
Das Hilfeangebot von neuLand richtet sich schwerpunktmäßig an Männer und Frauen ab 18 Jahren, die wegen eines Sexualdeliktes angezeigt oder verurteilt wurden.
Voraussetzungen
In der Regel kommen Menschen in die Beratung, die eine Weisung vom Gericht bekommen haben. In diesem Fall findet eine Zusammenarbeit mit der Bewährungshilfe und Führungsaufsicht statt. Menschen, die sexualisiert übergriffig gehandelt haben, können sich auch dann an uns wenden, wenn sie noch nicht für dieses Delikt verurteilt wurden.
Hilfeangebot
Die therapeutische Arbeit erfolgt in der Regel in teiloffenen Gruppen für ca. 10 Teilnehmende. Als Vorbereitung sind 1-3 Einzelgespräche vorgesehen. Falls die Gruppentherapie nicht möglich ist, sind Einzelgespräche eine Alternative.
Wir sichern zu
- Für und nicht gegen sexuell grenzverletzende Menschen zu arbeiten
- Jeden Menschen mit Respekt zu behandeln und die Abwertung der Person zu vermeiden
- Verständnis zu haben für alle Gefühle: Ärger, Wut und Stolz ebenso wie Angst, Trauer, Selbstzweifel, Scham und Schuldgefühle
- Nichts ohne das Wissen der Ratsuchenden zu unternehmen (Schweigepflicht)
- Nur die Personen und Institutionen zu informieren, bei denen es unbedingt erforderlich ist
Ziele der therapeutischen Arbeit
- Keine weitere sexualisierte Gewalt durchführen
- Die Gründe für das sexualisiert gewalttätige Handeln erkennen und neue Verhaltensweisen entwickeln
- Auslöser wahrnehmen und Risikoverhalten einschätzen
- Persönliche Denkmuster erkennen und Selbstkontrolle einüben
- Die Perspektive der Opfer verstehen
- Eigene Gewalt- und Missbrauchserfahrungen und Verletzungen aufarbeiten
- Persönliche Krisen und Probleme bewältigen
- Die soziale und kommunikative Kompetenz fördern
- Vertrauen in die eigenen Talente und Chancen entwickeln
- Eigene Bedürfnisse wahrnehmen und mit ihnen sozial angemessen umgehen lernen
- Eigene Grenzen wahrnehmen und die Grenzen anderer respektieren