Niedrigschwellige Hilfen sind auf die unmittelbare Reduzierung der mit dem Substanzkonsum verbundenen Risiken gerichtet. Es geht darum, Verschlimmerung zu verhindern („harm reduction“).
Gleichzeitig werden vorhandene Potenziale der Betroffenen stabilisiert, ohne dass sie unmittelbar zur Substanzmittel-Freiheit beitragen müssen. Die Abstinenz ist also keine Vorbedingung, um solche Maßnahmen in Anspruch zu nehmen.
Mögliche Angebote für die Begleitung in dieser Phase sind: Kontaktläden, in denen drogenabhängige Menschen duschen, reden, Tee trinken, frühstücken können. Auch der Tausch von gebrauchten gegen sterile Spritzen oder das Konsumieren von Drogen in sogenannten Konsumräumen bzw. Fixerstuben fällt unter diese Art von Hilfen (siehe: Fixerstube/Konsumraum).
Solche niedrigschwellige Hilfsangebote werden auch unter dem Begriff Safer Use zusammengefasst. Dieser bezeichnet Strategien, welche vermeidbare Schäden beim Drogen- oder Alkoholkonsum verringern, wie etwa die Vermeidung von Mischkonsum. Auch die Vermeidung von Gemeinschaftsspritzen zählt dazu, um einer HIV-Infektion vorzubeugen.
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