
Das Motto der diesjährigen Kampagne "Auch Alltagsengel brauchen neuen Schwung" bringt auf den Punkt, was Mütter leisten: Sie sind Beschützerin, liebevolle Freundin, Pädagogin, Organisatorin, Köchin, Reinigungskraft. Sie sind immer da - wie ein Engel. Doch kommen viele Mütter aufgrund der Doppel- und Dreifachbelastung durch Familie, Haushalt und Beruf und den hohen Erwartungen an ihre Grenzen. Die Folge sind Erschöpfungszustände bis hin zum Burnout.
Helfen kann in einem solchen Fall eine Kur - sei es zur Vorsorge oder als Rehabilitation, als Mütterkur oder als Mutter-Kind-Kur. Sie bietet den Frauen die Chance, den Alltag für drei Wochen hinter sich zu lassen und neue Kräfte zu tanken. Die Kliniken gehen individuell und ganzheitlich auf die Bedürfnisse der Frauen ein und erarbeiten mit ihnen gemeinsam Impulse für den Alltag.
Im vergangenen Jahr haben rund 48.000 Mütter an einer Kurmaßnahme in einer anerkannten Klinik des Müttergenesungswerks teilgenommen. Dennoch kann der Bedarf kaum gedeckt werden - Fachleute gehen davon aus, dass mehr als zwei Millionen Frauen in Deutschland kurbedürftig sind. In Bochum und Wattenscheid hilft die Beratungsstelle des Caritasverbands bei der Beantragung, Vermittlung und Vorbereitung der Mütter- und Mutter-Kind-Kuren - im vergangenen Jahr machten 557 Ratsuchende von diesem Angebot Gebrauch.
Damit auch Mütter an einer Kur teilnehmen können, die nicht genügend Geld haben, um zum Beispiel den Eigenanteil oder die Fahrt- und sonstigen Nebenkosten aufzubringen, wird jedes Jahr rund um den Muttertag eine deutschlandweite Sammlung veranstaltet. Von der Gründerin des Müttergenesungswerks Elly Heuss-Knapp ins Leben gerufen, wird diese auch heute noch von den Frauen der amtierenden Bundespräsidenten unterstützt, indem sie, wie aktuell Elke Büdenbender, die Schirmherrschaft für die Aktion übernehmen.