Die sommerlichen Temperaturen genießen zur Zeit rund 100 Kinder, die an der Stadtranderholung der Caritas Bochum teilnehmen. Während die Hitze vielen Erwachsenen zu schaffen macht, vergnügen sich die kleinen Urlauber im Grünen und freuen sich über das gute Wetter.
Beim Spielen und Toben im Freien muss allerdings darauf geachtet werden, dass die Kinder Ruhepausen einhalten und ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Ute Begier, Abteilungsleiterin für die Kur- und Erholungshilfen des Caritasverbands Bochum, hat Vorsorge getroffen: „Auf unsere Bewegungsspiele folgen im regelmäßigen Wechsel Ruhe-Einheiten im Sitzen oder Liegen.“ Am Rand der Spielwiesen stehen außerdem Erfrischungsgetränke bereit, die die Kinder zum Trinken einladen.
Das Wetter meint es in diesem Jahr gut mit den jungen Teilnehmern der Stadtranderholung. Das war nicht immer so. „Es gab auch schon Sommerferien, in denen wir die Kinder kaum vor die Tür lassen konnten. Es hat ununterbrochen geregnet und die Wiesen waren völlig durchnässt“, erinnert sich Ute Begier, die seit 15 Jahren die Ferienmaßnahmen der Caritas Bochum koordiniert.
Im Freien macht das Spielen natürlich mehr Spaß, und die Kinder können ihren natürlichen Bewegungsdrang richtig ausleben. Daneben stehen gemeinsame Aktivitäten wie Zoo- oder Schwimmbadbesuche, Theater-Projekte und Selbstverteidigung auf dem Programm. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Motorik-, Wahrnehmungs- und Sprach-Übungen.
Betreut werden die 6 - bis 12-jährigen Jungen und Mädchen von geschultem Personal, das besonders auf das Sozialverhalten der Kinder achtet. „In den letzten Jahren haben wir beobachtet, dass viele Kinder keine Rücksicht auf andere nehmen und sich nur schwer in die Gruppe einfügen“, erläutert Ute Begier das pädagogische Konzept der Ferienmaßnahmen. Die dreiwöchige „Intensiv“-Betreuung durch die Stadtranderholung kann hier einiges bewirken.
Umso bedauerlicher findet Ute Begier die Entscheidung der Landesregierung, die sich vor drei Jahren aus der Finanzierung der Ferienerholungsmaßnahmen verabschiedet hat. Seitdem müssen die Kosten der Stadtranderholung neben einem Zuschuss der Stadt Bochum und den Elternbeiträgen aus Rücklagen des Caritasverbands Bochum beglichen werden. Doch Ute Begier ist zuversichtlich: „Die Stadtranderholung gibt es bei uns schon seit den 50er Jahren. Auch heute ist sie immer noch sehr beliebt. Wir können uns nicht über mangelnde Resonanz beklagen.“