Eigentlich ist ja am Aschermittwoch alles vorbei, doch nicht in Bochum-Linden.
Getreu dem Motto „Hinter dem Büttenrand geht’s weiter“ haben der Bochumer
Stadtprinz Thomas I. und die Kolpingfamilie Liebfrauen jetzt eine Spende von
8.121,56 Euro an das Missionswerk der Salesianer und Kamillianer auf Haiti
überreicht.
Um
diese beachtliche Summe zu sammeln, hat Thomas Bausen, so der bürgerliche Name
des Prinzen, zusammen mit seinen Adjutanten Olly und Monika Oleszak und
Christine Bausen während der närrischen Zeit rund 4.000 rote Pappnasen
verkauft. Unterstützung erhielten sie dabei nicht nur durch Bochumer
Unternehmen und Politiker, auch der VfL Bochum und der Karnevalsverein „Zunft
der kleinen Meister“ steuerten ihren Beitrag zur Benefiz-Aktion bei.
„Wir wollen im Karneval nicht nur Freude und Frohsinn vermitteln, sondern auch
soziales Engagement übernehmen. Das ist für uns als Kolpingfamilie
selbstverständlich“, erklärt Thomas Bausen. Aus diesem Grund hatten die
umtriebigen Bochum-Lindener vor drei Jahren schon einmal eine ähnliche Aktion
durchgeführt. „Als dann das auf Haiti passierte, haben wir diese Idee wieder
aufgenommen und sind mit unserem Stadtprinzen an der Spitze richtig
durchgestartet“, berichtet Olly Oleszak.
Pater Dietmar Weber, Provinzial und Vorsitzender des Missionswerks der
Kamillianer, und Jochen Aretz, Direktor des St. Johannesstifts der Salesianer
Don Boscos in Essen-Borbeck, nahmen die Spende der Bochumer dankend entgegen.
Beide Orden engagieren sich schon seit längerem in Haiti und unterhalten u.a.
ein Gesundheitszentrum sowie ein Jugend- und Berufsbildungszentrum in
Port-au-Prince. Während die Kamillianer derzeit damit befasst sind, rund 500
Verletzte des Erdbebens medizinisch zu betreuen und den traumatisierten
Menschen beizustehen, wurde das Jugend- und Berufsbildungszentrum der
Salesianer komplett zerstört. Zwar haben die Menschen inzwischen in Zelten eine
provisorische Unterkunft gefunden, doch wird es noch lange dauern, bis das
Berufsbildungswerk und weitere kleine Schulen der Salesianer wieder ihren
normalen Betrieb aufnehmen können. Beide Projekte werden deshalb auch von der
Auslandshilfe der Caritas für das Bistum Essen unterstützt.