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Stand: 07.05.2019

Pressemitteilung

Neue Leiterin der Bochumer Telefonseelsorge offiziell ins Amt eingeführt

Bei einer Feierstunde in der Katholischen Familienbildungsstätte wurde Mechthild Klünemann-Haering am vergangenen Freitag durch Stadtdechant Dietmar Schmidt und Pfarrerin Manuela Theile zur Leiterin der Bochumer Telefonseelsorge ernannt. Die katholische Pädagogin und Theologin tritt damit nach fast zweijähriger Übergangszeit offiziell die Nachfolge von Erhard Kohl an, der bis Juni 2008 die Geschicke der ökumenischen Einrichtung lenkte.

Im Beisein von rund 60 geladenen Gästen aus der katholischen und evangelischen Kirche sowie Vertretern anderer Telefonseelsorge- und Beratungsstellen gratulierten Caritasdirektor Ulrich Kemner, Sabine Scholz-Horstmann, Geschäftsführerin der Westfälischen Konferenz der Telefonseelsorgen, Erhard Kohl und ein Vertreter der ehrenamtlichen Mitarbeiter Mechthild Klünemann-Haering zu ihrer formellen Beauftragung. Zugleich würdigten die Redner die Verdienste der Bochumer Notruf-Stelle, an die sich im Schnitt täglich 50 Menschen aus Bochum, Wattenscheid, Herne, Wanne-Eickel, Hattingen und Witten wenden, um anonym und kostenfrei über ihre Sorgen und Nöte zu sprechen.

Caritasdirektor Kemner verwies in seiner Ansprache auf das Bibelzitat der Einladungskarte: „Gib uns Herr ein hörendes Herz“. Es veranschauliche treffend den zentralen Auftrag der Telefonseelsorge: „In Ihrer Arbeit ist mehr als ein Zuhören gemeint, auch wenn dies immer schon Helfen bedeutet. Ein hörendes Herz hat auch zu tun mit Augen, die sehen und mit einem Mund, der die Wahrheit spricht, und mit Händen, die tun, was Gott von uns fragt.“

Olaf Meier, zuständiger Diözesanbeauftrager im Bistum Essen und Leiter der Telefonseelsorge Duisburg, verglich in seinem Festvortrag die Arbeit der Telefonseelsorge mit einem kirchlichen Empfangsraum, in dem ehrenamtliche Mitarbeiter ihre freie Zeit, ihre Lebenskompetenz und persönliche Glaubwürdigkeit einbringen, um anderen Menschen beizustehen. Ohne das Engagement von Ehrenamtlichen sei Telefonseelsorge nicht möglich: „Nicht nur weil eine Stelle mit Hauptamtlichen nicht zu finanzieren wäre. Sondern primär, weil es gar nicht ginge, acht Stunden täglich den emotional anstrengenden Dienst am Telefon zu tun.“ Genauso könne aber auch nicht auf die hauptberuflichen Mitarbeiter verzichtet werden, deren Aufgabe es sei, die Ehrenamtlichen auf ihre anspruchsvolle Tätigkeit vorzubereiten, sie zu begleiten, zu motivieren und zu unterstützen. „Wir können nur in Beziehung“, so Meier.

Den Ehrenamtlichen den Rücken stärken und die dafür erforderlichen Rahmenbedingungen sichern – diesem Anspruch möchte Mechthild Klünemann-Haering als neue Leiterin der Bochumer Telefonseelsorge auch künftig gerecht werden. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass die ehrenamtlichen Mitarbeiter als Gesprächspartner für andere Menschen
da sind sei es bei alltäglichen Belastungen oder in akuten Krisensituationen. Und das anonym, kompetent und rund um die Uhr. Sie ist zuversichtlich, dass ihr das zusammen mit den drei hauptberuflichen und 70 ehrenamtlichen Mitarbeitern gelingen wird.

 

Annette Borgstedt (früher: Schade)
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Caritasverband für Bochum e.V.
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