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Stand: 07.05.2019

Pressemitteilung

Mitbestimmung in der Kita

Teilnehmerinnen-Bochum-250.jpg Mitbestimmen können schon die Kleinsten. Das zeigt ein Modellprojekt der Caritas im Ruhrbistum, an dem auch die Bochumer und Wattenscheider Kindertagesstätten des katholischen Wohlfahrtverbands beteiligt waren.

Ein Jahr lang wurde in den Einrichtungen erprobt, wie Kinder und ihre Eltern an Entscheidungen im Kita-Alltag beteiligt werden können. Die Idee: Je früher Kinder lernen, dass ihre Stimme zählt, desto mündiger können sie auch später für ihre – und die Interessen anderer – eintreten. Gemeinsam mit Projektleiterin Carina Zeller erarbeiteten die Teilnehmer Konzepte der Mitbestimmung. Ein Ergebnis: Schon kleine Veränderungen können Partizipation ermöglichen. So können sogar schon Kinder unter drei Jahren durch Daumen hoch oder runter, ganz klar zeigen, was ihnen gefällt und was nicht. Bereits das Aufstellen eines Wasserspenders lässt Kindern die Freiheit, selbst zu entscheiden, wann und wie viel sie trinken wollen.

„In Sachen Qualitätsentwicklung, Mitbestimmung und Beschwerdemanagement tun wir schon viel in unseren Kindertageseinrichtungen. Wir müssen das jetzt noch transparenter machen und verbindlich in eine konzeptionelle Form bringen“, kommentiert Diözesan-Caritasdirektor Andreas Meiwes. Damit sind wir in Nordrhein-Westfalen die ersten, die im katholischen Bereich diese Themen bearbeitet haben.“ Zugleich fordert er, Aspekte der Mitbestimmung in die Ausbildung von Erzieherinnen aufzunehmen.

Projektleiterin Zeller ergänzt: „Es ist uns gelungen, den Erzieherinnen und Erziehern die Skepsis gegenüber dem Thema Qualitätsentwicklung zu nehmen. Qualität tut nicht weh. Die Leitungen der Kitas haben die Auseinandersetzung mit den Prozessen vielmehr als einen Gewinn erlebt.“ Denn die Kindertageseinrichtungen im Bistum Essen unterlägen ohnehin einem ständigen Veränderungs- und Verbesserungsprozess. „Wir haben also nicht bei null angefangen, als wir uns mit Themen der Mitbestimmung und Beschwerdemanagement beschäftigt haben."

An dem Projekt waren neben den Bochumer und Wattenscheider Kita-Leitungen und Erzieherinnen auch Mitarbeiterinnen aus Essen, Ennepetal, Gelsenkirchen und Oberhausen beteiligt. Zum Netzwerk der Caritas im Ruhrbistum gehören 301 Kindertagesstätten in denen rund 18.000 Kinder betreut werden.

Annette Borgstedt
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Caritasverband für Bochum
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