Mit einem ökumenischen
Gottesdienst und einem Empfang in den Räumen des Hospiz St. Hildegard haben die
evangelische und katholische Kirche vergangene Woche die Leiterin der
Telefonseelsorge Bochum, Mechthild Klünemann-Haering, verabschiedet. Die
Pädagogin und katholische Theologin verlässt die Einrichtung Ende April aus
persönlichen Gründen.
Im Beisein von rund 70 geladenen Gästen, darunter Stadtdechant Dietmar Schmidt,
Pfarrerin Manuela Theile, ehrenamtlich Mitarbeitende und Vertreter anderer
Telefonseelsorge- und Beratungsstellen, dankte Caritasdirektor Ulrich Kemner
Mechthild Klünemann-Haering für ihren engagierten Einsatz: "Sie haben sich
voller Tatkraft den Herausforderungen gestellt, die sich durch den
Trägerwechsel zum Caritasverband ergeben haben. Gleichzeitig musste die
Konzeption für die inhaltliche Zusammenarbeit der Kirchen und die Finanzierung
der Arbeit entwickelt werden. Dabei haben Sie die Telefonseelsorge nach innen
und außen mit 'Herz und Ohr' vertreten!"
Neben den administrativen Aufgaben und dem Aufbau der Chat-Seelsorge in Bochum
lagen der 53-Jährigen vor allem die Qualifizierung, Begleitung und
Unterstützung der 60 Ehrenamtlichen am Herzen, die den anspruchsvollen Dienst
am Telefon übernehmen. Und das 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche.
"Ich habe die Telefonseelsorge immer als kirchlichen Empfangsraum verstanden,
in dem Menschen für andere Menschen da sind, um ihnen zuzuhören und ihnen
beizustehen. Ohne das Engagement der Ehrenamtlichen könnten wir diese Präsenz
nicht ermöglichen", blickte Mechthild Klünemann-Haering auf ihre
14-jährige berufliche Tätigkeit zurück.
Dass die ehrenamtlichen Mitarbeitenden dank der intensiven Begleitung auch viel
für sich selbst aus dem seelsorglichen Dienst mitnehmen können, verdeutlichten
die Grußworte ihres Sprechers: "Als Leiterin haben Sie sowohl für die
Telefonseelsorge als auch für uns viel Gutes geleistet. Dafür sind wir ihnen
sehr dankbar."
Zum Abschluss wünschte Olaf Meier, Diözesanbeauftragter für die
Telefonseelsorge im Bistum Essen, Mechthild Klünemann-Haering für ihren
weiteren beruflichen und privaten Lebensweg alles Gute: "Wer Abschied
nimmt, ist offen für Neues. Ich wünsche dir, dass du dankbar zurückblicken
kannst und sich für dich neue Perspektiven erschließen."