Im Rahmen der Aktionswoche „Alkohol? Kenn dein Limit“, die in der Woche vom 13. bis zum 21. Juni deutschlandweit veranstaltet wird, gehen auch die Mitarbeiterinnen der Caritas-Suchtkrankenhilfe auf die Straße und beantworten am Freitag, 19. Juni, von 10 bis 13 Uhr, vor der Park-Apotheke (Alte Bahnhofstraße 161) in Bochum-Langendreer Fragen zum Umgang mit Alkohol.
„Wir wollen das öffentliche Bewusstsein schärfen und für einen verantwortungsvollen Alkoholkonsum werben“, erklärt Sonja Wloch, Mitarbeiterin des Caritas-Kontakt- und Beratungszentrums an der Lünsender Straße die Zielsetzung der Aktion, die auch von ehrenamtlichen Mitarbeitern der Selbsthilfeorganisation Kreuzbund unterstützt wird.
Neben Informationen und Beratungsgesprächen zum Thema Alkohol und Sucht liegen für die Besucher Fragebögen bereit, mit denen jeder sein eigenes Trinkverhalten testen kann. Die Apotheken-Mitarbeiter geben außerdem Auskunft über Wechselwirkungen von Alkohol und Medikamenten.
Aufklärung ist dringend notwendig: Im Vergleich mit anderen Industriestaaten liegt Deutschland mit einem täglichen Pro-Kopf-Verbrauch von mehr als vier Gläsern Alkohol nach wie vor in der Spitzengruppe. Über 1,3 Millionen Menschen gelten als alkoholkrank. Weitere 9,5 Millionen betreiben einen riskanten Konsum. Dennoch wird der Genuss von Alkohol verharmlost. Das „Gläschen in Ehren“ ist fester Bestandteil unserer Freizeitkultur, und manch einer beruft sich auf die gesundheitsfördernde Wirkung von Alkohol.
Der Beratungsalltag in der Caritas-Suchtfachstelle an der Lünsender Straße, die die städtische Pflichtversorgung alkoholkranker Menschen im nördlichen und östlichen Stadtgebiet von Bochum übernommen hat, zeigt ein anderes Bild. Sonja Wloch: „Alkohol ist immer noch Volksdroge Nummer eins. Übermäßiger Konsum führt zu schweren körperlichen und psychischen Erkrankungen. Von den sozialen Folgen ganz zu schweigen.“
Veranstalter der bundesweiten Aktionswoche sind die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) e.V. sowie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Die Schirmherrschaft hat die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing, übernommen. Die Veranstaltungen finden in Einkaufszentren, auf Sportplätzen, in Restaurants, Unternehmen, Kirchen, Arztpraxen und Apotheken statt.
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Ein Foto der Beratungsstelle vor der Park-Apotheke am 23.6.: