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Stand: 07.05.2019

Pressemitteilung

In Zukunft gemeinsam

Mit der Zustimmung der Bochumer Vertreterversammlung ist die für 2010 angestrebte Zusammenführung der Caritasverbände Bochum und Wattenscheid einen entscheidenden Schritt näher gerückt. Der neue Verband wird den Namen „Caritasverband für Bochum und Wattenscheid e.V.“ tragen.


An der Versammlung, die im Fortbildungszentrum der Bochumer Caritas stattfand, nahmen rund 50 Delegierte aus den Kirchengemeinden und den caritativen Fach- sowie Mitgliedsverbänden teil.

Den thematischen Schwerpunkt der Veranstaltung bildete die Frage nach der Zukunft des Ehrenamts. Für Caritasdirektor Ulrich Kemner ist ehrenamtliches Engagement ein Ausdruck der Bürgergesellschaft und ein unverzichtbarer Vollzug des christlichen Glaubens: „Ich verstehe Ehrenamt sowohl in der Kirche als auch in der Gesellschaft als ein verantwortliches Eingreifen und Mitgestalten von Subjekten.“ Ehrenamtliches Engagement dürfe nicht verstanden werden als Ausfallbürge bzw. Ersatz für den Sozialstaat, sondern eher als Gegenüber und als Korrektiv. Gerade in der aktuellen Krise der öffentlichen Haushalte müsse der Sozialstaat weiterhin gefordert werden, das Notwendige zu tun.

Ehrenamt sei Wert bildend für die Gesellschaft, denn damit würden nachhaltig Werte wie Zuwendung und Solidarität sowie Aufmerksamkeit anstelle von Gleichgültigkeit gelebt, auf die eine Gesellschaft und ihr Zusammenhalt so dringend angewiesen seien. Ehrenamt in der Caritas eröffne Chancen für ein neues Miteinander der Generationen – altersübergreifend und zukunftsorientiert. In diesem Zusammenhang verwies Kemner auch auf die für das Jahr 2010 geplante bundesweite Caritas-Kampagne „Experten fürs Leben“, die sich für eine selbst bestimmte Teilhabe im Alter und Solidarität zwischen den Generationen einsetzt.

Dass man auch heute noch neue Ehrenamtliche gewinnen und diese für soziale Arbeit begeistern kann, davon zeigten sich Thomas Quinting und Annette Borgstedt vom Fachdienst Gemeindecaritas in ihrem Impulsvortrag überzeugt. Beide berichteten über ihre Erfahrungen mit Freiwilligen, die zwar weniger Interesse an einer klassischen Vereinsmitgliedschaft zeigten, aber dennoch bereit seien, sich für andere Menschen und eine solidarische  Gesellschaft einzusetzen. Dabei sei jedoch entscheidend, dass die ehrenamtliche Tätigkeit zur Person und ihren individuellen Vorstellungen und Erwartungen passt. „Die Freiwilligen von heute sind selbstbewusst, sie wollen ihre persönlichen Kompetenzen einbringen und mitbestimmen, wie etwas gemacht wird“, machte  Quinting deutlich.

Weitere Tagesordnungspunkte waren ein Rückblick auf die verbandlichen Entwicklungen im letzten Jahr sowie der Bericht zur wirtschaftlichen Situation der Caritas Bochum. Diese ist durch einen hohen Kostendruck bei gleichzeitigem Rückgang öffentlicher wie kirchlicher Finanzmittel als weiterhin sehr angespannt zu bezeichnen.

Gerhard Gördes, Vorsitzender des Caritasverbandes, wünschte sich deshalb eine Erweiterung des bürgerschaftlichen Engagements in der Caritas auch durch finanzielle Spenden und Stiftungen: „Wir sind zunehmend von dieser Unterstützung durch die Gesellschaft angewiesen.“

Annette Borgstedt (früher: Schade)
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Caritasverband für Bochum e.V.
Huestr. 15
D 44787 Bochum
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