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Stand: 07.05.2019

Pressemitteilung

Immer in Bewegung

SPEM-Jub-0111-027-250.jpg Die Übersetzung für das lateinische Wort „spem“ heißt „Hoffnung“, und für eine Kindertageseinrichtung kann es kaum eine passendere Bezeichnung geben. Am vergangenen Samstag, 22.01.11, feierte die Caritas-Kindertagesstätte „SPEM“ – Sozialpädagogische Einrichtung am Mariannenplatz – ihr 40-jähriges Jubiläum. Als Gäste waren neben den Kindern und ihren Familien auch viele Ehemalige, Freunde und Förderer zum bunten Jubiläumsfest in die Einrichtungsräume an der Emilstraße in Bochum-Höntrop gekommen.

Das Programm hatte für jeden etwas zu bieten: Während die Erwachsenen den Grußworten von Caritasdirektor Ulrich Kemner, dem Wattenscheider Bezirksbürgermeister Hans Balbach sowie Bettina Palecki von der Elternschaft und Jörg Klingenberg vom Bochumer Jugendamt lauschten, verbrachten die kleinen Besucher einen vergnügten Nachmittag mit dem „HalloDu-Theater“ und dem Kinderstück „Hermann und der kleine Maulwurf Wunderbar“.

Doris Salewski, Diplom-Sozialpädagogin und Leiterin des Kindergartens und Familienzentrums, hatte sich zusammen mit ihren Mitarbeiterinnen bewusst für dieses Theaterstück entschieden: „So wie der Maulwurf Wunderbar und Hermann ein Stück ihres Weges gemeinsam gehen und sich dann im Frühling wieder trennen, um fortan wieder ihr eigenes Leben zu führen, verstehen wir auch unsere pädagogische Arbeit.“ Nicht von ungefähr lautete das Motto der Jubiläumsfeier daher: „Unser Weg durch die Zeit“. Doris Salewski erklärt: „Über vier Jahrzehnte haben wir Hunderte von Kindern und ihre Familien begleitet. Für uns ist das Jubiläum ein guter Anlass, gemeinsam Rückschau zu halten und uns darüber zu freuen, was wir in dieser Zeit erreicht haben.“

SPEM-Jub-0111-030-180.jpg Im Laufe der Jahre hat die SPEM ihre pädagogische Konzeption immer wieder den Erfordernissen der Zeit angepasst. Gegründet wurde die Kindertagesstätte am 20. Januar 1971 als Modelleinrichtung im „Sozialen Brennpunkt Mariannenplatz“. Bauherr war die Stadt Wattenscheid, die Trägerschaft übernahm der örtliche Caritasverband. Ziel war es damals, Kindern und Jugendlichen zu helfen, die unverschuldet in Not geraten waren. Zu Beginn betreuten sechs Fachkräfte 50 Kindergarten- und 30 Hortkinder. Weil die räumlichen Kapazitäten angesichts der großen Nachfrage schon bald nicht mehr ausreichten, wurden 1973 sechs neue Gruppenräume angebaut und vier Jahre später eine weitere Hortgruppe eingerichtet.

Doch dann droht der über die Grenzen von Bochum-Höntrop hinaus bekannten Einrichtung im Jahr 1981 plötzlich das Aus: Der Landschaftsverband erkennt den Status „Sozialer Brennpunkt“ ab und kürzt die Zuschüsse in erheblicher Höhe. Den 20 Mitarbeiterinnen wird vorsorglich gekündigt. In letzter Minute lenkt die Stadt Bochum ein und gewährt die zum Ausgleich benötigte Summe. Wenig später, im selben Jahr, übernimmt die Diplom-Sozialpädagogin Doris Salewski die Leitung.

Es geht wieder aufwärts. 1988 wird die Einrichtung in eine Tagestätte umgewandelt und bietet fortan Öffnungszeiten von 7 bis 17 Uhr. Im folgenden Jahr ziehen Aussiedler und Asylbewerber in die benachbarten Übergangswohnheime. Die SPEM macht es sich zur Aufgabe, Sprachbarrieren zu überwinden und im Wohnumfeld für gegenseitigen Respekt und Toleranz zu werben. Eine weitere einschneidende Neuerung ist im Jahr 1992 die Aufnahme behinderter Kinder. Unter dem Motto „Es muss normal werden, anders zu sein“ wird dieser integrative Ansatz konsequent weiterentwickelt, bis die SPEM 2004 schließlich Schwerpunkteinrichtung für Kinder mit und ohne Behinderung wird. Im Juli 2008 erhält die Kindertagesstätte außerdem die Zulassung als Familienzentrum und wird zwei Jahre später durch das Familienministerium des Landes NRW als "Familienzentrum " zertifiziert.

Heute verfügt die SPEM über zwei Kindergarten- und zwei Hortgruppen, in denen 80 Kinder im Alter von 3 bis 14 Jahren betreut werden. Im letzten Jahr erhielt das Gebäude im Rahmen des Konjunkturpakets ein neues Energiekonzept und ist jetzt pünktlich zum Jubiläum gut für die Zukunft gerüstet.

Redaktion: Vivian Böhnert

Annette Borgstedt
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
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