Ruhrgebiet
/ Märkischer Kreis
Saskia Meyer liebt
ihren Beruf. „Wenn mir ein Patient oder ein Angehöriger mit einem Lächeln die
Tür öffnet, ist das einfach schön.“ Die Pflegerin der ambulanten Dienste des
Katholischen Klinikums Oberhausen ist eine vor drei Protagonistinnen der heute
gestarteten Kampagne „Ihr Lächeln. Mein Ding.“ Mit dieser werben der
Caritasverband für das Bistum Essen und die katholischen ambulanten
Pflegedienste für ein besseres Berufsbild – und bedanken sich bei den mehr als
1100 Fachkräften. Videos aus dem Pflegealltag, Infos zum Beruf: All das gibt es
ab heute unter www.ihrlaecheln-meinding.de.
„Die Idee kam von den Mitarbeitenden selbst. Pflegenotstand, zu wenig Zeit,
hoher Schreibaufwand: Durch das berechtigte Zeigen auf zum Teil ungünstige
Bedingungen ist der Eindruck entstanden, die Pflege würde nur jammern. Dabei
sind die Mitarbeitenden selbstbewusst, motiviert und hoch professionell. Sie
sind unterwegs aus Überzeugung. Und darauf sind wir stolz“, so
Diözesan-Caritasdirektor Andreas Meiwes.
Darüber hinaus würden die Pflegekräfte eine große Verantwortung in der
Gesellschaft tragen. Meiwes: „Ihr Engagement bietet jeden Tag tausenden
Familien wertvolle Lebensqualität. Sie haben den unmittelbarsten Kontakt zu den
Menschen, die Hilfe brauchen. Oft sind sie die einzigen Ansprechpartner.
Deswegen verdienen sie gute Arbeitsbedingungen, Respekt und Wertschätzung.“ In
den 33 ambulanten Diensten in allen Städten des Bistums Essen arbeiten 1134
ambulante Pflegekräfte. Jeden Tag sind sie über 10.000 Mal im Einsatz.
Videos aus dem Alltag
Ab heute berichten jeweils
eine Woche lang drei Pflegekräfte aus Bottrop, Mülheim und Oberhausen aus ihrem
Alltag. Sie erzählen in Videos, wie sie Teil von Familien werden, wie sie
aufbauen, trösten, wie sie mit Zeitdruck umgehen und warum sie ihren Beruf
mögen. Patienten berichten, wie die Pflegekräfte ihnen ein Leben zu Hause
ermöglichen, Angehörige, welche Entlastung das für sie bedeutet. Die
Kampagnen-Protagonisten sind nicht etwa Schauspieler, sondern Menschen, die in
der Pflege arbeiten. Die Caritas hatte sie nach einem kleinen Casting aus ihren
eigenen Reihen gewonnen.
Natürlich will die Caritas mit der Kampagne auch junge Menschen und
Quereinsteiger für den Beruf interessieren. „Aber im Kern geht es uns darum,
unseren Mitarbeitenden einfach mal auf die Schulter zu klopfen“, so Meiwes.
Diese können sich aktiv mit Lächel-Selfies beteiligen. Auch Patienten und
Angehörige können ihr Lob einbringen. Prominentester Fürsprecher ist der
Bottroper Arzt und Kabarettist Dr. Ludger Stratmann: „Ich bewundere diese
Leute, denn ich weiß, wie viel Aufwand die ambulante Pflege bedeutet. Dafür
gibt es aber einen Lohn: Ein zufriedenes Patientengesicht.“
Forderung nach besseren Rahmenbedingungen
Die Caritas setzt sich
gleichzeitig für bessere Rahmenbedingungen in der Pflege ein. Mehr Zeit für
Pflege, weniger Dokumentation, bessere Vergütung: Das sind die Kernforderungen
für eine zukunftssichere häusliche Pflege. Am 24. April 2013 mobilisierte die
Caritas im Bistum Essen über 1000 Pflegekräfte zu einem Protestmarsch mit
Autokorso durch die Essener Innenstadt. Diese Aktion war die größte der
landesweiten Aktion „HILFE! Mehr Zeit für Pflege!“. „Die Forderungen nach
besseren Rahmenbedingungen in der ambulanten Pflege bleiben“, so Meiwes.
Videos, Infos und Bilder gibt es auf der Webseite www.ihrlaecheln-meinding.de,
bei Youtube (CaritasimRuhrbistum), Facebook (caritasimruhrbistum) und Twitter
(@caritasessen).
www.ihrlaecheln-meinding.de
Michael
Kreuzfelder,
Caritasverband für das Bistum Essen e. V.