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Stand: 07.05.2019

Pressemitteilung

Helfer in der Not suchen neue ehrenamtliche Mitarbeiter

TS200.bmp Jeden Tag sitzen rund um die Uhr in ganz Deutschland über 100 ehrenamtliche Frauen und Männer am Telefon und hören jemandem zu, der die Nummer 0 800 – 111 0 111 gewählt hat, um sich seine Sorgen von der Seele zu reden. Die Bochumer Telefonseelsorge sucht derzeit nach Freiwilligen, die das Team der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstärken.

„Es ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Man weiß nie, was auf einen zukommt und muss mit allem rechnen“, sagt Helmut H. Er will seinen vollständigen Namen nicht nennen, da die Mitarbeiter der Telefonseelsorge genauso anonym bleiben wie die Anrufer. „Ich möchte in meiner Freizeit etwas Sinnvolles tun – für mich und für andere“, begründet er seine Entscheidung, ehrenamtlich in der Telefonseelsorge mitzuarbeiten. Helmut H. übernimmt im Monat zwei bis vier Schichten, die jeweils drei bis vier Stunden dauern. Hinzu kommen regelmäßige Weiterbildungskurse. Er gibt viel, aber er hat auch etwas davon: „Manchmal ist es ein Gefühl von Zufriedenheit und persönlicher Erfüllung, dann wieder auch die Auseinandersetzung mit meiner eigenen Person, die durch die Begegnung mit einem anderen Menschen angestoßen wird.“

Im Frühjahr beginnt bei der Bochumer Telefonseelsorge wieder ein Kurs für Ehrenamtliche, die sich auf die Gespräche am Telefon vorbereiten möchten. Wer gut zuhören kann oder es lernen will und etwas Sinnvolles tun möchte , ist bei der Telefonseelsorge richtig. „Es ist absolut erforderlich, sich schrittweise mit diese Aufgabe vertraut zu machen. Auch nach den Schulungen ist der Austausch im Team wichtig“, berichtet Ulrike B. von ihren Erfahrungen. „Ich weiß nie, was mich erwartet, wenn das Telefon klingelt. Es kann jemand sein, der in einer tiefen Depression steckt und nur mit Mühe aushält, dass es nicht besser wird. Genauso könnte jemand anrufen, der nach einer Trennung nur schwer mit dem Alleinsein zurechtkommt. Es kommt aber auch vor, dass sich eine Gruppe Jugendlicher die ihre Zeit mit einem Anruf bei der Telefonseelsorge vertreiben möchte.“

Zuhören klingt so einfach, und  doch ist es eine Kunst, die gelernt, geübt und immer wieder gepflegt werden muss. Alle Frauen und Männer, die sich bei der Telefonseelsorge engagieren, müssen darum zunächst eine einjährige Ausbildung in Gesprächsführung und Krisenintervention durchlaufen. Dabei lernen sie nicht nur für die Gespräche am Telefon, sondern für ihr eigenes Leben. Die Weiterbildung ist für Ehrenamtliche kostenfrei. Dafür verpflichten sie sich, nach Ende der Ausbildung drei Jahre den Dienst am Telefon zu übernehmen.

Die Telefonseelsorge Bochum ist eine Einrichtung in Trägerschaft der Caritas Bochum und Wattenscheid, die von der katholischen und der evangelischen Kirche gemeinsam
finanziert und verantwortet wird. Sie ist zuständig für den Bereich Bochum, Wattenscheid, Herne, Wanne-Eickel, Hattingen und Witten.

Interessierte Ehrenamtliche können in der Bochumer Geschäftsstelle der Telefonseelsorge ein Infoheft anfordern. Telefon: 0234. 58511 (Mo – Fr, 9-12 Uhr), E-Mail: bochum@telefonseelsorge.de

Annette Borgstedt
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Caritasverband für Bochum und Wattenscheid e.V.
Huestr. 15
D 44787 Bochum
Tel.: +49 / 234 / 9 64 22-64
Fax: +49 / 234 / 6 42 25
e-Mail: annette.borgstedt@caritas-bochum.de
www.caritas-bochum.de