In
Farbe tauchen wird am nächsten Donnerstag die britische Hilfsorganisation
"Art for action" das Flüchtlingslager an der Alten Wittener Straße in
Bochum-Laer. Initiatorin Rose Illingworth lädt die Kinder und Jugendlichen der
Anlage dazu ein, die tristen Begrenzungsmauern des Areals mit Kunst zu
verschönern. Unterstützt wird sie bei dem fünftägigen Projekt von
Graffiti-Sprayern.
"Damit wird ein Herzenswunsch von uns erfüllt", freut sich Iris
Gogolin, die als Sozialarbeiterin zusammen mit 17 Mitarbeitern von Diakonie und
Caritas für die Betreuung der rund 370 Flüchtlinge zuständig ist."Mit
Unterstützung des ehrenamtlichen Hilfsnetzwerks 'Willkommen in Laer' und der
benachbarten Kirchengemeinden haben wir schon einiges unternommen, um den
ehemaligen Opel-Parkplatz, auf dem unser Lager errichtet wurde, netter und
wohnlicher zu gestalten. Die kahlen Betonmauern, mit denen das Gelände umgeben
ist, sind aber nach wie vor ein Problem".
Das soll sich ab nächstem Donnerstag ändern. Rose Illingworth hat bereits
etliche Kunstprojekte mit benachteiligten Kindern und Jugendlichen realisiert.
Ihre Arbeit konzentriert sich dabei normalerweise auf Entwicklungsländer und
internationale Krisenherde wie dem Irak, Kolumbien, dem Sinai oder Sri Lanka.
In letzter Zeit ist die freischaffende Künstlerin jedoch verstärkt auch für
Flüchtlinge und andere Randgruppen im Einsatz. So eben auch in Bochum-Laer.
"Der Kontakt ist über eine gemeinsame Freundin zustande gekommen. Dass wir
'Art for action' nach Bochum holen können, macht mich schon ein bisschen
stolz".
Damit genügend Farben für die Gestaltung der großflächigen Außenmauern zur
Verfügung stehen, freuen sich die Organisatoren über Spenden. Benötigt werden
Sprüh-, Dispersions- und Acrylfarben. Auch Pinsel und Leitern können abgegeben
werden. Die Spenden – das können auch bereits angebrochene Farbtuben oder
-eimer sowie gebrauchte Pinsel sein, können täglich zwischen 8-18 Uhr beim
Security-Dienst am Eingang der Flüchtlingsunterkunft an der Alten Wittener
Straße 80 abgegeben werden.
Weitere Infos zu Rose Illingworth und das Projekt "Art for action":
www.artforaction.co.uk