"Ohne die Hilfe von
Ehrenamtlichen könnten wir die stetig wachsende Zahl hilfebedürftiger Menschen,
die eine rechtliche Betreuung benötigen, nicht mehr bewältigen."
Caritas-Mitarbeiter Wolfgang Frewer und die Bochumer und Wattenscheider Betreuungsvereine
möchten daher die bundesweite Aktionswoche "Wir sind da – in Ihrer
Nachbarschaft" nutzen, um weitere Menschen für dieses verantwortungsvolle
Ehrenamt zu gewinnen. So auch am Donnerstag, 29. September: Zusammen mit den
anderen Verbänden wird der Sozialarbeiter von 11 bis 17 Uhr in der Hauptstelle
der Sparkasse am Dr.-Ruer-Platz über das Thema "Rechtliche Betreuung"
informieren.
Eine solche wird immer dann nötig, wenn ein Mensch im Alter, wegen Krankheit
oder aufgrund einer Behinderung nicht mehr für sich selbst sorgen kann. Das
Amtsgericht bestellt in diesem Fall einen rechtlichen Betreuer, der sich um die
persönlichen Angelegenheiten wie zum Beispiel die "Gesundheitssorge"
oder "Wohnungsangelegenheiten" kümmert. Als anerkannter
Betreuungsverein übernimmt der Caritasverband, ähnlich wie auch die anderen
fünf Betreuungsvereine, alle die Fälle, bei denen keine Angehörigen zur Verfügung
stehen oder die so komplex sind, dass ein Profi erforderlich ist.
"Daneben gibt es viele Betreuungen, die ohne Weiteres auch von
Ehrenamtlichen geführt werden können", weiß Wolfgang Frewer aus Erfahrung:
der alleinstehende ältere Herr oder die junge behinderte Frau, die mit
Behördenangelegenheiten überfordert ist. Die Ehrenamtlichen werden von den
Betreuungsvereinen in die neue Aufgabe eingeführt und auf Wunsch auch
begleitet. "Wir bieten regelmäßig einen Erfahrungsaustausch an, bei denen
Fragen geklärt und Fälle besprochen werden. Dabei können die Ehrenamtlichen vom
Fachwissen und der langjährigen Erfahrung unserer Mitarbeitenden
profitieren", berichtet Frewer.
Von dem ehrenamtlichen Einsatz haben beide Seiten etwas: Menschen mit einem
Handicap bekommen die Hilfe, die sie brauchen, um ihr Leben zu organisieren und
möglichst lange selbständig zu bleiben. Die Ehrenamtlichen selbst können
wertvolle neue Erfahrungen sammeln und bekommen Wertschätzung und Dankbarkeit
zurück. Wolfgang Frewer erklärt: "Wir sind die Vermittler und bringen die
Beteiligten zusammen. Das ist unsere Aufgabe als Betreuungsverein. Als
sogenannte 'Querschnittsarbeit' wird dieser Bereich vom Land bezuschusst."
Betreuungsvereine in Bochum und Wattenscheid:
Arbeiterwohlfahrt (AWO), Unterbezirk Ruhr-Mitte – Betreuungsverein,
Herzogstr. 36, 44807 Bochum, Tel. 0234. 50758-0,
betreuungsverein@awo-ruhr-mitte.de
Psychosoziale Hilfen Bochum e. V., Betreuungsverein, Kurt-Schumacher-Platz 9,
44787 Bochum, Tel. 0234. 9122000,
betreuung@psh-bochum.de
Evangelischer Betreuungsverein Bochum e. V., Alleestr. 24, 44793 Bochum, Tel.
0234. 32589-0,
www.diakonie-ruhr.de
Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Bochum e. V., Bergstr. 224, 44807 Bochum,
Tel. 0234. 95501-0,
info@skf-bochum.de
Sozialdienst Kath. Frauen und Männer (SKFM) Wattenscheid e. V. –
Betreuungsverein, Stresemannstr. 11, 44866 Bochum, Tel. 02327. 945424,
betreuungen@skfm-wattenscheid.de
Caritasverband für Bochum und Wattenscheid e. V. – Betreuungsverein, Lohbergstr.
2a, 44789 Bochum, Tel. 0234. 30705-31,
info@skm-bochum.de