Früh
übt sich, wer ein Michael Schumacher werden will. Für die Bobbycar-Rennbahn der
KiTa St. Viktoria im Bochumer Westend stellt die Caritas-Stiftung im Bistum
Essen 4.500 Euro zur Verfügung. Rund 70 Tausend Euro hatte die Caritas für
Bochum und Wattenscheid für die Herrichtung des Außenspielgeländes aus
Eigenmitteln und von Sponsoren zusammengetragen. Zuletzt fehlten noch 4.500
Euro für die Rennbahn.
"Durch die Erweiterung unserer Einrichtung für unter Dreijährige im Sommer
2012 ist ein großer Teil des früheren Spielgeländes weggefallen. Zwar haben wir
ein Ersatzareal zur Verfügung gestellt bekommen, doch musste dieses erst einmal
für die Bedürfnisse von Kindern hergerichtet werden. Mit der Bobbycar-Rennbahn
können wir nun den Jungen und Mädchen sogar etwas ganz Besonderes bieten",
freut sich Ulrich Kemner, Direktor der Caritas für Bochum und Wattenscheid.
Kindergartenleiterin Susanne van Noort ergänzt: "Bewegung und Spielen ist
für Kinder ganz wichtig. Bei uns kommt noch hinzu, dass unsere Kleinen aus 18
verschiedenen Ländern und Kulturen stammen. Das stellt uns vor besondere
pädagogische Herausforderungen, ist aber auch eine Bereicherung."
Zwei Drittel der 62 Kinder in St. Viktoria haben einen Migrationshintergrund,
davon 12 zwischen null und drei Jahren. Seit 2007 ist die Kita zertifiziert als
Familienzentrum mit dem Anspruch, Partner für Familien im Sozialraum zu sein.
So übernimmt das Team um Susanne van Noort bei Bedarf die Vermittlung in andere
Beratungs-, Erziehungs- und Hilfe-Einrichtungen. Ebenso sind regelmäßige
Infoveranstaltungen zu pädagogischen Themen und andere Bildungsangebote für
Eltern und Kinder fester Bestandteil in der Einrichtung. Diese Unterstützung
ist im Stadtteil westlich der Innenstadt besonders gefragt, liegt die Zahl der
Migranten, Arbeitslosen und ALG II-Empfänger doch deutlich über dem
Durchschnitt. Hinzu kommt die große Zahl kinderreicher Familien.