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Stand: 07.05.2019

Pressemitteilung

Ein trockenes Dach über dem Kopf

Die anhaltend kalte Witterung macht sich auch in der Bochumer Bahnhofsmission bemerkbar: Seit mehreren Wochen verzeichnet die Hilfestation bis zu 90 Besucher am Tag, die in dem kleinen Aufenthaltsraum im Seitentrakt des Hauptbahnhofs Schutz vor der Kälte suchen.

„Viele kommen sogar mehrmals am Tag zu uns, um sich aufzuwärmen“, berichtet Daria Sengüner, Sozialarbeiterin und Leiterin der ökumenischen Einrichtung am Bochumer Bahnhof, die sonst im Schnitt um die 70 Personen betreut. Neben dem heißen Kaffee, den die Bahnhofsmission an ihre Gäste ausgibt, stehen derzeit die gebrauchten Jacken, Mützen und Handschuhe hoch im Kurs, die von aufmerksamen Bürgern als Spende für die oft mittel- und wohnungslosen Besucher abgegeben werden. Daria Sengüner erzählt: „Manche sind ganz durchnässt und verfroren, wenn sie zu uns kommen. Da tut es gut, sich umzuziehen und in eine trockene Hose zu schlüpfen.“

Häufig werden die Männer und Frauen, die sich vor dem Winterwetter in den Hauptbahnhof flüchten, auch von den Mitarbeitern der Deutschen Bahn zur Bahnhofsmission begleitet. Daria Sengüner freut sich über die gute Zusammenarbeit: „Wir sind im Winter alle besonders aufmerksam und sprechen frierende Menschen gezielt an, um ihnen Hilfe anzubieten.“ Aus diesem Grund machen die beiden hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und die ehrenamtlichen Helfer der Mission derzeit noch öfter als sonst ihre Runde durch das Bahnhofsgelände. Mit ihren strahlend blauen Westen sind sie dabei nicht zu übersehen, außerdem kennen die Mitarbeiter viele der Wohnungslosen, die sich am Hauptbahnhof aufhalten.

Etwas ruhiger geht es hingegen momentan bei den klassischen „Reisehilfen“ zu, die die Bahnhofsmission beispielsweise älteren oder behinderten Menschen anbietet. Zwar hat sich bislang noch niemand durch den Schnee von seiner geplanten Reise abhalten lassen, doch ist die Nachfrage insgesamt weniger groß als sonst. „Wenn man nicht unbedingt verreisen muss, dann bleibt man bei diesem Wetter lieber zu Hause“, weiß Daria Sengüner aus Erfahrung. Die Bahnhofsmission ist trotzdem immer mit Rat und Tat zur Stelle, und zwar montags bis freitags von 8 bis um 20 Uhr und am Samstag bis 16 Uhr. Egal ob es regnet, stürmt oder schneit.

Annette Borgstedt (früher: Schade)
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
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