In der Bochumer
Justizvollzugsanstalt übernehmen Ehrenamtliche eine wichtige Brückenfunktion. Für
viele Inhaftierte sind sie der einzige Kontakt nach außen. Vor allem ist es für
die Gefangenen eine wertvolle Erfahrung, dass sich andere Menschen um sie bemühen,
obwohl sie eine Straftat begangen haben. Für Männer und Frauen, die sich
vorstellen können, in der "Krümmede" ehrenamtlich tätig zu werden,
bietet die Freie Straffälligenhilfe der Caritas nach Ostern einen Vorbereitungskurs
an.
"Die Einsatzbereiche sind ganz unterschiedlich", erklärt
Diplom-Sozialarbeiter Wolfgang Frewer. "Wir überlegen gemeinsam mit den
Ehrenamtlichen, was zu ihnen passt". Vom regelmäßigen Briefwechsel, über
die persönlichen Betreuung einzelner Gefangener bis hin zu Gruppenangeboten wie
Skat oder Brettspiele ist vieles möglich. Darüber hinaus unterstützen die
freiwilligen Helferinnen und Helfer die hauptamtlichen Kräfte der
Straffälligenhilfe bei der Durchführung von Paarseminaren, Vater-Kind-Gruppen
und Familienseminaren.
"Wichtig ist, dass die Bewerberinnen und Bewerber offen auf andere
Menschen zugehen und keine Vorbehalte Straffälligen gegenüber haben. Alles
andere, was man wissen muss, wird an den Vorbereitungsabenden erörtert",
erzählt Wolfgang Frewer. So stehen zum Beispiel die Themen "Das Einmaleins
im 'Knast' ", "Nähe und Distanz" und "Suchtverhalten"
auf dem Programm.
Der Kurs startet am Dienstag, 5. April. Wer sich für eine Teilnahme
interessiert, kann sich telefonisch bei der Freien Straffälligenhilfe des
Caritasverbands melden und sich beraten lassen: Caritasverband für Bochum und
Wattenscheid – Freie Straffälligenhilfe, Ansprechpartner: Wolfgang Frewer,
Telefon: 0234. 30705-30, wolfgang.frewer@skm-bochum.de.