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Stand: 07.05.2019

Pressemitteilung

Alles rund um die Pflege

Was tun, wenn Eltern nicht mehr alleine zurechtkommen? Wie beantragt man eine Pflegestufe? Wer übernimmt die Pflegekosten, wenn die Rente nicht ausreicht? In Kooperation mit dem Caritasverband Bochum hat das katholische Pflege- und Wohnheim St. Anna-Stift gGmbH in Altenbochum jetzt eine neue Beratungsstelle für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige eröffnet.

Bärbel Abramsen, Sozialpädagogin bei der Caritas Bochum, kennt die Fragen und Probleme, mit denen Pflegebedürftige konfrontiert werden: „Viele wissen gar nicht, welche Hilfen ihnen zustehen.“ Beispielsweise ist nur wenigen bekannt, dass das Sozialamt unter bestimmten Voraussetzungen so genannte „Hilfen zur Pflege“ gewährt, wenn die Rente zu gering ist, um die anfallenden Kosten für die häusliche Pflege zu bezahlen. „Viele meinen, die Pflegeversicherung sei eine Vollkasko-Versicherung. Doch es ist fast immer auch eine Eigenbeteiligung erforderlich“, berichtet Bärbel Abramsen aus ihrem Beratungsalltag.

Die 54-Jährige ist seit vielen Jahren für die Ambulanten Pflegedienste der Caritas tätig und hat Erfahrung im Umgang mit den Pflege- und Krankenkassen. Wenn es die Betroffenen wünschen, begleitet Bärbel Abramsen Pflegebedürftige und deren Familien, v. a. aber auch allein stehende alte Menschen von der Erstellung eines individuellen Pflegeplans über die Beantragung der Pflegestufe bis hin zur Begutachtung durch den Medizinischen Dienst. Auch wenn die Pflegestufe nicht ausreicht, um den tatsächlichen Pflegebedarf abzudecken, bietet die Sozialpädagogin ihre professionelle Unterstützung an. Bei Hilfesuchenden, die nicht mehr mobil sind, macht Bärbel Abramsen außerdem Hausbesuche.

Mit der neuen Beratungsstelle im St. Anna-Stift sollen künftig Menschen aus Altenbochum und Laer die Möglichkeit erhalten, sich rund um das Thema „Pflege“ zu informieren. Christine Bischoff, Geschäftsführerin im Bereich Pflege des katholischen Pflege- und Wohnheims an der Bruchspitze 1 sieht Handlungsbedarf bei der Beratung und Begleitung Pflegebedürftiger: „Dem städtischen Sozialbericht zufolge ist Altenbochum der Stadtteil mit dem höchsten Altersdurchschnitt. Neben unserem stationären Pflegeangebot, zu dem 140 Pflegeplätze, ein anerkannter Geronto-psychiatrischer Bereich sowie 5 Kurzzeitpflegeplätze gehören, möchten wir auch denjenigen zur Seite stehen, die Hilfe bei der Organisation der häuslichen Pflege benötigen.“

Ein Anliegen, das auch Caritasdirektor Ulrich Kemner unterstützt: „Wir müssen uns gemeinsam den Herausforderungen stellen, die unsere älter werdende Gesellschaft mit sich bringt.“ Ziel des Caritasverbands sei es, die bestehende Angebotsstruktur im caritativen und kirchlichen Bereich noch besser zu vernetzen und den Familien eine optimierte Beratung anzubieten. Die häuslichen Pflegedienste der Caritas sind in ganz Bochum (mit Wattenscheid) erreichbar. Die katholischen Altenheime sichern etwa 23 Prozent der stationären Heimplätze in Bochum. Zudem unterhält die Caritas Bochum eine Kurzzeit- und Tagespflege sowie das Hospiz St. Hildegard. Mit dem Fachseminar für Altenpflege leistet der Verband außerdem einen wichtigen Beitrag zur Qualifizierung von Pflegefachkräften .

Pflegestützpunkt im St. Anna-Stift:
Bruchspitze 1, 44803 Bochum
Telefon: 0234 / 9 35 87-60, Sprechzeiten: jeden Dienstag und Freitag von 10 bis 13 Uhr

Annette Schade
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Caritasverband für Bochum e.V.
Huestr. 15
D 44787 Bochum
Tel.: +49 / 234 / 9 64 22-64
Fax: +49 / 234 / 6 42 25
e-Mail: annette.schade@caritas-bochum.de
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