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Stand: 07.05.2019

Pressemitteilung

"Alkohol? Weniger ist besser!"

Suchtwoche2011-180.jpg Noch bis zum Sonntag ist Suchtwoche. Unter dem Motto „Alkohol? Weniger ist besser!“ werben seit diesem Montag Initiativen und Organisationen der Suchtprävention, Suchtberatung und der Gesundheitsförderung bundesweit für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol. Auch die Suchthilfe der Caritas Bochum machte mit und lud heute Vormittag die Passanten im Zentrum von Langendreer ein, ihren eigenen Alkoholkonsum zu überprüfen. Unterstützt wurden die Caritas-Mitarbeiter von Mitgliedern des Kreuzbunds, einer Selbsthilfeorganisation für Alkoholkranke.

Wer wollte, konnte auf einem Parcours mit „Alkohol-Brille“ testen, wie ein Promillewert von 1,3 den Blick trübt und die Sinne vernebelt. Bei einem Gewinnspiel mussten Fragen zu den Risiken von Alkohol beantwortet werden. Apothekerin Regina Tarray von der Stern-Apotheke, vor deren Geschäft die Caritas-Suchthilfe ihren Aktionsstand aufgebaut hatte, beantwortete außerdem Fragen zu alkoholfreien Medikamenten.

Aufklärung ist dringend nötig: Mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 9,5 Litern reinem Alkohol pro Jahr liegt Deutschland weltweit hinter Luxemburg, Ungarn, Tschechien und Irland auf Rang fünf. Jeder fünfte Erwachsene im Alter von 18 bis 64 Jahren weist einen problematischen Alkoholkonsum auf. 1,3 Millionen Menschen in Deutschland gelten als alkoholabhängig. Jedes Jahr sterben rund 73.000 Menschen infolge ihres Alkoholmissbrauchs.

Dennoch wird der Genuss von Alkohol weiterhin verharmlost. Bier, Wein und Schnaps sind fester Bestandteil unserer Freizeitkultur, und manch einer beruft sich sogar auf die vermeintlich gesundheitsfördernde Wirkung von Alkohol. Der Beratungsalltag in der Caritas-Suchtkrankenhilfe zeigt ein anderes Bild: Im letzten Jahr wurden in den ambulanten Diensten über 200 Frauen und 500 Männer betreut. Die meisten von ihnen haben eine lange Suchtkarriere hinter sich, aus der neben gravierenden körperlichen und psychischen Schäden auch familiäre und soziale Probleme resultieren.

Annette Borgstedt
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Caritasverband für Bochum
und Wattenscheid e.V.
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