Nach mehr als 30 Jahren als
Leiterin der Caritas-Tagesklinik für alkohol- und medikamentenabhängige
Menschen ist Elisabeth Brintrup jetzt in den verdienten Ruhestand gegangen. Mit
einem Empfang in der Einrichtung nahm die 63-jährige Diplom-Sozialpädagogin und
-therapeutin in der vergangenen Woche Abschied von Mitarbeitern, Kollegen und
anderen Wegbegleitern.
Der berufliche Werdegang von Elisabeth Brintrup ist eng mit der Tagesklinik
verbunden, die im vergangenen Jahr ihr 30-jähriges Bestehen feierte: So hat Elisabeth
Brintrup maßgeblich an der Entwicklung der damals deutschlandweit ersten
ambulanten Therapieeinrichtung dieser Art mitgewirkt. War es bis dahin üblich,
Suchtkranke weit weg von ihrem gewohnten Umfeld in
einer Entzugsklinik unterzubringen, verfolgte die Caritas-Einrichtung von
Beginn an einen anderen Ansatz: Hier wurden und werden die Patienten von Montag
bis Samstag tagsüber in der Einrichtung betreut, die restliche Zeit verbringen
sie zu Hause. Erkenntnisse aus der Therapie können dadurch unmittelbar im
Alltag erprobt und umgesetzt werden.
Mit ihrem Weggang verliere der Verband
nicht nur viel Fachwissen, sondern vor allem auch ein "Urgestein" der
Caritas und einen wertvollen Menschen, sprach Caritasdirektor Ulrich Kemner
Elisabeth Brintrup seine Anerkennung und seinen Dank aus. "Sie haben
anderen 'gut getan' – zunächst sicher den Klienten, aber darüber hinaus vielen,
denen sie auf Ihrem Weg näher begegnet sind – und nicht zuletzt unserem
Verband", so Kemner weiter.
Die Tagesklinik wird zukünftig von Annelie Gerß geleitet. Die
Diplom-Psychologin und Psychotherapeutin ist seit mehreren Jahren in der
Einrichtung tätig und war in der Vergangenheit u. a. umfassend an der konzeptionellen
Weiterentwicklung der Tagesklinik beteiligt
.