Im Tiny-Haus werden Probleme gelöst
In einem mobilen Mikro-Haus bietet die Caritas Ruhr-Mitte Menschen in Bochum-Langendreer ab sofort Beratung rund um ihre Alltagsnöte und -sorgen. Einmal in der Woche öffnet die Mini-Beratungsstelle im Grünen vor der Kirche St. Marien an der Alten Bahnhofstraße 182 ihre Türen.
Wer sich gewundert hat, was da für ein neues Gefährt auf dem Gelände der Kirchengemeinde St. Marien, Bochum-Langendreer, in der Nachbarschaft zum allseits bekannten Bauwagen steht: Das Tiny-Haus ist eine Anschaffung des Caritasverbandes Ruhr-Mitte e.V.. Nach der Flutkatastrophe im Sommer 2021 diente das Mikrohaus über Jahre als Zentrum der Hilfe für Betroffene der Überschwemmungen auf einem Campingplatz in Hattingen, auf dem zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner ihren einzigen Wohnsitz und ihren Lebensmittelpunkt hatten und von einem auf den anderen Tag durch die Zerstörungen in Not geraten waren.
Nun ist das mobile Hilfezentrum der Caritas mit ihren Standorten und Diensten in Bochum, Wattenscheid, Hattingen und Schwelm mittlerweile frei für neue Einsatzmöglichkeiten. Auch in Zukunft soll es schnell und flexibel einsetzbar sein: Denn ein nächstes Schadensereignis ist immer möglich. Dann möchte die Caritas vorbereitet sein und helfen können. Aber anstatt die rollende Beratungsstelle solange in irgendeiner Garage abzustellen, wurde die Idee geboren, das Tiny-Haus mit Leben zu füllen.
Und das wird nun in Langendreer in die Tat umgesetzt. Auf der Wiese vor der Kirche St. Marien an der Alten Bahnhofstraße 182 wird im Tiny-Haus vorerst einmal in der Woche eine Sozialberatung der Caritas angeboten. Montags von 13 bis 16 Uhr kann jede und jeder mit allen Themen, die im Alltag Probleme oder Sorgen verursachen, vorbeikommen: Seien es Leistungsbezüge, Aufenthaltsfragen, Anträge oder andere Themen. Mit der Caritas-Beraterin vor Ort wird besprochen, was getan oder wo vertiefte Hilfe eingeholt werden kann.
Der Caritaskreis St. Marien/St. Bonifatius nutzt währenddessen seinen Bauwagen auch weiterhin für Sozialsprechstunden. "Ich freue mich auf gute Nachbarschaft. Vielleicht ergeben sich gemeinsame Ideen und wir können zusammen Neues entwickeln", sagt Sabine Blobner-Bausch, die bei der Caritas Ruhr-Mitte Hilfesuchende berät und für die Nutzung des Tiny-Hauses verantwortlich ist. "Nicht zuletzt danken wir der Gemeinde und allen Beteiligten, die diesen Standort ermöglicht haben."

Zum Bild:
Sabine Blobner-Bausch von der Caritas Ruhr-Mitte mit Martin Wiedemann, Meinolf Simon und Dhinesh Ponchalingam vom Caritaskreis Bochumer Osten (v.l.n.r.). Foto: Claudia Kook