Freunde und Bekannte von Silvio M. gedenken seiner in Gottesdienst
Der Obdachlose war im Juli im Bochumer Hauptbahnhof zusammengeschlagen worden und wenige Tage später den Folgen seiner Verletzungen erlegen.
Einen Gedenkgottesdienst für Silvio M. haben seine Freunde und Bekannten aus der Szene der Wohnungslosen jetzt gemeinsam mit der Bahnhofsmission Bochum in der Propsteikirche St. Peter und Paul in Bochum gefeiert. Der obdachlose Silvio M. war in der Nacht auf Freitag, den 26. Juli, im Bochumer Hauptbahnhof brutal zusammengeschlagen worden und war am 29. Juli an den Folgen der Verletzungen gestorben.
"Dieser Gottesdienst war ein wichtiges Statement, dass auch Obdachlose Menschenwürde haben und ein Recht auf ein friedliches Miteinander", sagt Daria Sengüner, Leiterin der Bahnhofsmission in Bochum, die so wie die Teammitglieder der Bahnhofsmission Silvio M. kannte. Diakon Winfried Rottenecker von der Propsteipfarrei St. Peter und Paul sagt: "Wir alle sind erschüttert von dem offensichtlich grundlosen Gewaltausbruch, der sogar tödlich endete. Viele Wohnungslose und Obdachlose in Bochum haben jetzt Angst, auch Opfer von Gewalt zu werden. Wenn wir jetzt einen Gedenkgottesdienst für Silvio feiern, erinnern wir uns daran, dass Jesus immer auf der Seite der Ausgegrenzten und Benachteiligten war, dass er selbst Opfer sinnloser Gewalt geworden ist. Er hat ein Zeichen gesetzt, dass die Versöhnung stärker ist als die Gewalt. Deshalb soll dieser Gottesdienst ein Beitrag von uns allen sein für ein friedliches, gewaltfreies und menschenwürdiges Miteinander."