Der Bochumer „Treuhänder“ der „Aktion Lichtblicke“
Caritas-Mitarbeiter Kay Mohr gehört zum Netzwerk der Spenden-Aktion der NRW-Lokalradios, der Caritas und der Diakonie. Er prüft, ob und wie Familien in Bochum mit Mitteln der Stiftung geholfen werden kann.
Gerade in der Vorweihnachtszeit rücken Spendenaktionen und finanzielles Engagement für den guten Zweck besonders in den Fokus - bei unserem Caritas-Kollegen Kay Mohr ist das anders. Er hat zwölf Monate im Jahr eine besondere Spenden-Initiative im Blick. Denn der 62-jährige Diplom-Sozialpädagoge mit Büro an der Propst-Hellmich-Promenade in Wattenscheid gehört zum Netzwerk der "Aktion Lichtblicke" der NRW-Lokalradios, der Caritas und der Diakonie.
Seit 1998 hilft die Stiftung Kindern, Jugendlichen und Familien in materiellen, finanziellen oder seelischen Notlagen. Für Bochum und Wattenscheid ist Kay Mohr Ansprechpartner mit der sozusagen treuhänderischen Aufgabe, die jeweiligen Fälle zu prüfen, beim Antrag der Familien zu helfen, bei einer Bewilligung durch die Stiftung mit Sitz in Oberhausen die entsprechenden finanziellen Hilfen auszuzahlen und am Ende zu kontrollieren, dass das Geld ordnungsgemäß so eingesetzt wird wie beantragt.
Seit mehr als zehn Jahren bearbeitet er die Anfragen von Betroffenen selbst oder von Institutionen, die mit den Betroffenen zu tun haben. Das kann zum Beispiel auch mal ein Kita-Team sein, wie im außergewöhnlichen Fall eines Kindes, für das die Mitarbeiterinnen der Caritas-Einrichtung einen speziell ausgebildeten Begleithund für sinnvoll hielten. "Er sollte Alarm geben, wenn bei dem Kind ein epileptischer Anfall bevorsteht", erinnert sich Kay Mohr. Mit Hilfe der "Aktion Lichtblicke" konnte die Ausbildung eines Hundes schließlich finanziert werden.
Bei den insgesamt deutlich mehr als hundert Fällen, die in den vergangenen Jahren auf Kay Mohrs Schreibtisch gelandet sind, ging es aber sehr viel häufiger um den Wunsch nach neuen Möbeln. Wenn zum Beispiel die Kinder aus den Kinderbetten herausgewachsen sind oder es vor der Einschulung sinnvoll wäre, einen Schreibtisch anzuschaffen. Kay Mohr sieht sich die Situation immer vor Ort an. "Dabei ist es immer wichtig, dass ich abkläre, ob es nicht womöglich von anderer Stelle Zuschüsse geben könnte, aber besonders dann, wenn eine schnelle Hilfe nötig ist", erläutert der Caritas-Kollege. Denn das Prozedere bei der "Aktion Lichtblicke"-Stiftung könne durchaus mehrere Wochen oder Monate benötigen. Für kurzfristige Lösungen hat Kay Mohr in der Vergangenheit, wie er betont, unter anderem sehr gut mit den Caritas-Konferenzen in den katholischen Gemeinden zusammengearbeitet.