Alexander Mauer mit Caritas International in Uganda
Eine Vielzahl an Eindrücken brachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der diesjährigen Dialogreise von Caritas international mit, die in diesem Jahr nach Uganda in Zentral-Ostafrika geführt hatte. Einmal jährlich lädt Caritas international deutschlandweit so genannte Multiplikatoren aus der Caritas zu einer solchen Exkursion ein.
Von unserem Verband war Caritasdirektor Alexander Mauer dabei. Die Gruppe reiste für ihr Besuchsprogramm in den Norden des Landes nach Gulu. Mit der Caritas der Erzdiözese Gulu arbeitet Caritas international bereits seit den 1990er-Jahren des vorherigen Jahrhunderts zusammen. Ursprünglicher Anlass der Kooperation war der damals noch herrschende Bürgerkrieg im Norden Ugandas, der durch die Kindersoldaten traurige Berühmtheit erlangt hatte. Die Caritas kümmerte sich um die Opfer des Bürgerkriegs, um Kindersoldaten, die aussteigen wollten, und um eine Heilung der von Hass und Gewalt geschüttelten Gesellschaft. Auch heute ist die Caritas-Arbeit in Gulu teilweise noch von den Folgen des Bürgerkriegs bestimmt. So sorgt sich die Caritas in einem Projekt um nachhaltige Veränderungen im Gefüge der ländlichen Gemeinschaften: Frauen und Kinder sollen durch Aufklärungsarbeit, pädagogische und juristische Beratung und Begleitung in ihren Rechten gestärkt und vor Gewalt geschützt werden.
Ein anderer Arbeitsschwerpunkt der Caritas Gulu ist die Betreuung von Flüchtlingen, die ins Land kommen. Uganda ist umgeben von instabilen Ländern wie Kongo oder dem Südsudan. Flüchtlinge sind in beispielhafter Weise willkommen, Ugandas Grenzen sind offen - kein Wunder, dass das gar nicht so große Land eines der wichtigsten Flüchtlingsziele der Welt ist.
Im Norden Ugandas sind es vor allem Südsudanesen, die über die Grenze kommen. In Flüchtlingssiedlungen erhalten sie in Form einer Art kostenloser Pacht Landparzellen von 30 auf 30 Metern, wo sich die Familien niederlassen können. Geld erhalten sie nicht, das heißt, jeder Flüchtling ist gefordert, sich selbst zu versorgen. Die Caritas Gulu setzt an dieser Stelle mit ihrer von Caritas international unterstützten Arbeit an: Geflüchtete können bei ihr ein landwirtschaftliches Training mit Nutzpflanzenanbau und Tierhaltung erfahren, so dass nach der Schulung der eine oder andere Flüchtling tatsächlich als Landwirt tätig wird und sich um größere Anbaufläche bemüht. Erfolgreiche Ernten bedeuten gleichermaßen Ernährung der eigenen Familie und Erzielung von Erträgen durch Verkauf des Überschusses. Tierhaltung wiederum bringt - ebenfalls für Eigenbedarf und Verkauf - tierische Produkte wie Eier, Milch und natürlich auch Fleisch.
Alexander Mauer beeindruckt von der Arbeit vor Ort
"Die Caritas Gulu ist herausragend aufgestellt ist und die von Caritas international unterstützten Projekte werden mit aller Sorgfalt und zum Wohle der Menschen in Nord-Uganda durchgeführt. Es war eine Bereicherung, sich einmal vor Ort von dieser wertvollen Arbeit ein Bild machen zu können. Die Caritas-Projekte helfen nicht nur einzelnen Menschen, sondern sie haben für das zentral-ostafrikanische Land auch eine nicht zu unterschätzende gesellschaftsstabilisierende Funktion", sagte Caritas-Ruhr-Mitte-Direktor Alexander Mauer am Ende der Reise.
Die Caritas-Projekte können durch Spenden unterstützt werden, wenn das Spendenziel Uganda "CY01774" angegeben ist. Spendenkonto Caritas international: IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02, BIC: BFSWDE33XXX. Online-Spenden sind möglich unter www.caritas-international.de.