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Stand: 07.05.2019

Pressemitteilung

Neue Leitung im Christophorushaus

Aktuelle PM: Neue Leitung im ChristophorushausVon links nach rechts: Moritz Löttert, Bastian Renner, Caritas-Vorstand Hans-Werner Wolff, Thomas Quinting.

Des Weiteren wird der 60-Jährige mit einer halben Stelle für die Mitarbeitervertretung (MAV) des Caritasverbands für Bochum und Wattenscheid e. V. im Einsatz sein. Caritas-Vorstand Hans-Werner Wolff dankt Thomas Quinting für seinen Einsatz: "In den letzten 10 Jahren haben Sie etlichen wohnungslosen Männern mit besonderen sozialen Schwierigkeiten den Weg zurück in die Normalität geebnet. Ein besonderes Augenmerk Ihrer Arbeit lag dabei auf der Kooperation mit der Gemeindecaritas, mit der Sie für die Bewohner einiges möglich gemacht haben, wofür es sonst keine Ressourcen gegeben hätte. Unvergessen bleibt sicherlich auch die Romfahrt und die Begegnung mit Papst Franziskus, zusammen mit anderen Wohnungslosen aus ganz Europa."

Bastian Renner und sein Team, zu dem Nathalie Suck sowie ab sofort auch Moritz Löttert (vormals: Flüchtlingsberatung) gehören, stellen sich voller Elan der Aufgabe, den Bewohnern des Christophorushaus eine neue Perspektive zu geben. Dafür stehen derzeit 30 vollstationäre Plätze zur Verfügung, die über drei Etagen auf 16 Einzel- und 7 Doppelzimmer aufgeteilt sind. "Unser Raumkonzept müsste dringend angepasst werden. Zum einen haben wir immer öfter Bewohner, die einen barrierefreien Zugang zu den Wohnbereichen brauchen. Zum anderen haben sich unsere Gemeinschaftsbäder gerade während der Corona-Pandemie als problematisch herausgestellt", analysiert Renner die Situation. Caritas-Vorstand Hans-Werner Wolff lässt momentan prüfen, inwieweit sich das 1959 erbaute Haus umgestalten lässt: "Ein Problem stellt dabei die Finanzierung dar, weil der LWL als zuständiger Kostenträger derartige Umbauten nicht finanziert."

Auch inhaltlich muss sich das Christophorushaus immer wieder neu aufstellen: Gehörte früher eher der "klassische" Wohnungslose zur Klientel, sind es heute zunehmend junge Männer, die wegen einer vielschichtigen Drogenproblematik und psychischen Erkrankungen in der Einrichtung unterkommen. Daneben beherbergt das Haus weiterhin auch ältere und kranke Männer mit sich vergrößerndem medizinisch-pflegerischen Bedarf. Zugangswege sind die umliegenden Krankenhäuser, vielfach sind es auch Haftentlassene, die vom Christophorushaus aus versuchen, wieder Fuß zu fassen. 

"Sie werden hier von uns umfassend unterstützt - von der Unterkunft mit Verpflegung über die Stabilisierung der Suchtproblematik, Hilfen im Umgang mit Behörden, Gesundheitsfürsorge, freizeitpädagogische Angebote bis hin zur Vermittlung in einen Job oder den Umzug in eine eigene Wohnung", umreißt Bastian Renner das Leistungsspektrum der Einrichtung. Manch einem gelingt so der Absprung in die Selbständigkeit, anderen bietet das Christophorushaus eine dauerhafte Bleibe. "Unser ältester Bewohner ist 76 und lebt schon seit vielen Jahren bei uns. Wo sollte er auch sonst hin? Wir sind sein Zuhause."