
"Gerade in den letzten Monaten sind Pflegende wegen der Corona-Pandemie an ihre körperlichen und psychischen Grenzen gekommen", weiß Caritas-Mitarbeiter Kay Mohr aus Gesprächen mit Betroffenen. "Die Tagespflegen waren zeitweise geschlossen und auch andere Betreuungsangebote sind weggefallen. Dazu kam die Angst vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus, die für ältere, bereits geschwächte Menschen besonders gefährlich ist."
Viele pflegende Angehörige fühlen sich deshalb erschöpft und sehnen eine Auszeit herbei." Als eine von insgesamt fünf Kurberatungsstellen im Caritas-Netzwerk des Bistums Essen unterstützt Kay Mohr die Betroffenen dabei, ein passendes Kurangebot des Deutschen Müttergenesungswerks zu finden. Die Begleitung erstreckt sich dabei von der Beantragung der Kur bei der Krankenkasse oder der Rentenversicherung, über die Auswahl der Klinik bis hin zur Versorgung des pflegebedürftigen Familienmitglieds während der bis zu drei Wochen dauernden Kurmaßnahme. Je nach Bedarf können die Pflegebedürftigen mit in die Klinik fahren, in einer nahegelegenen Einrichtung der Kurzzeitpflege oder am Wohnort versorgt werden.
"Die meisten Kurhäuser sind inzwischen wieder geöffnet und arbeiten nach strengen Hygienekonzepten", zerstreut Mohr etwaige Bedenken, dass derzeit keine Kur möglich bzw. zu riskant sei. Auch die Beratung selbst erfolgt unter sorgfältiger Beachtung von Hygiene- und Abstandsregeln. Der Sozialpädagoge rät: "Warten Sie nicht zu lange, um sich beraten zu lassen und eine Kur in Anspruch zu nehmen. Spätestens bei Anzeichen von Erschöpfung, Nervosität oder Schlafstörungen sollten Sie den Kontakt zu einer Kurberatungsstelle suchen."
Kontakt:
Caritasverband für Bochum und Wattenscheid, Caritas-Zentrum Wattenscheid, Propst-Hellmich-Promenade 29, 44866 Bochum
Kay Mohr, Tel. 02327 946132, E-Mail: kay.mohr@caritas-bochum.de
Weitere Informationen unter: www.kuren-fuer-pflegende-angehörige.de