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Stand: 07.05.2019

Pressemitteilung

Hospiz St. Hildegard wird modernisiert

Hospiz - Umbau

Jedes Gästezimmer wird dann über ein rollstuhlgerechtes Duschbad mit eigener Toilette verfügen. Um den dafür notwendigen Platz zu schaffen und die bislang vorhandenen 11 auf 12 Pflegeplätze aufzustocken, wird der Altbau, in dem das Hospiz seit seiner Gründung im Jahr 1995 beheimatet ist, durch einen Anbau erweitert. In diesem entstehen neben neuen Gästezimmern mit großzügiger Glasfront zur Südseite zwei Zimmer für Familienmitglieder, ein Wintergarten sowie eine Ruheinsel, in die sich Mitarbeitende und Angehörige zurückziehen können. Durch einen neuen Aufzug und einen zusätzlichen Eingang ist für einen barrierefreien Zugang zum Hospiz gesorgt. Dadurch wird es auch möglich, die Hospizgäste auf Wunsch in ihrem Bett in den Garten zu fahren. In den Planungen des Bochumer Architekturbüros Markus Ulmann ist außerdem die Verbesserung der klimatischen Verhältnisse im Altbau vorgesehen, damit auch im Sommer erträgliche Temperaturen in den Zimmern herrschen.

Die Geschäftsführer, der Hospizleiter, der Architekt und noch zwei weitere Männer machen einen Spatenstich vor dem Altbau vom Hospiz St. Hildegard

Die Finanzierung dieser großen Um- und Erweiterungsbaumaßnahme in Höhe von voraussichtlich rund 2,2 Millionen Euro muss die Caritas-Hospiz-Trägergesellschaft Bochum gGmbH als Träger alleine stemmen. Es gibt keine öffentlichen Zuschüsse. "Dieser Schritt ist für aller Beteiligten eine große Herausforderung und bedeutet schon ein Risiko, da wir ja auch für den Betrieb Jahr für Jahr auf Spenden angewiesen sind", erklärt Ulrich Kemner, der bis Mitte letzten Jahres Bochumer Caritasdirektor war und seitdem zusammen mit dem jetzigen Caritas-Vorstand Hans-Werner Wolff die Geschäftsführung des Hospiz St. Hildegard wahrnimmt sowie für die Steuerung des Bauprojekts zuständig ist. "Ohne die Unterstützung der Bochumer Stadtgesellschaft, die unsere Arbeit für schwerstkranke, sterbende Menschen seit nunmehr fast 25 Jahren durch zahlreiche Initiativen und Spenden mitträgt, würden wir das nicht schaffen." Die Hospiz-Trägergesellschaft wird für die Finanzierung Rücklagen einsetzen, die in den letzten 10 Jahren für den Erhalt des Hauses gebildet wurden. Zudem können zwei Immobilien verkauft werden, die dem Hospiz aus testamentarischen Zuwendungen anteilig zugewachsen sind. Ein Kostenanteil wird voraussichtlich aber auch durch ein Bankdarlehen gedeckt werden müssen. 

Caritas-Vorstand Hans-Werner Wolff, Hospiz-Leiter Johannes Kevenhörster, Architekt Markus Ulmann und Projektsteuerer Ulrich Kemner stehen im Altbau vom Hospiz St. Hildegard auf der Baustelle

Hans-Werner Wolff macht als Vorstand für den Caritasverband, der Mehrheitsgesellschafter der Hospiz-Trägergesellschaft ist, deutlich: "Wir stehen voll und ganz hinter dem Vorhaben, mit dem das stationäre Hospizangebot für die Zukunft weiter qualifiziert und gesichert werden kann." Während der Bauzeit werden weiterhin sechs Gäste im Hospiz St. Hildegard betreut. Für diesen Zweck wurden die bisherigen Angehörigen-Appartements im Nebengebäude zu Gästezimmern umgestaltet. "Dadurch schaffen wir es, die Unannehmlichkeiten, die eine Baustelle mit sich bringt, weitestgehend von unseren Gästen und ihren Angehörigen fernzuhalten", sagt Hospiz-Leiter Johannes Kevenhörster. "Wenn die Umgestaltung des Altbaus im nächsten Frühjahr abgeschlossen ist, ziehen unsere Pflegekräfte zusammen mit den Gästen wieder zurück in Villa." 

Prof. Dr. Herbert A. Neumann, Mitinitiator für die Hospiz-Gründung vor fast 25 Jahren und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung sowie des Hospiz-Fördervereins, ist zuversichtlich, dass sich am Ende alle Mühen auszahlen werden: "Vor 25 Jahren haben wir das Hospiz St. Hildegard mit der tatkräftigen Unterstützung zahlreicher Bürgerinnen und Bürger quasi aus dem Nichts heraus als eines der ersten Häuser in NRW gegründet. Auch damals war es ein ziemliches Risiko, wir sind mit Schulden gestartet. Ich bin überzeugt, dass wir auch mit diesem großen, aber notwendigen Schritt, den die Modernisierung und Erweiterung des Hauses darstellt, den richtigen Schritt machen."