Die
Caritas-Stiftung des Bistums Essen hat jetzt dem SKM – Katholischer Verein für
soziale Dienste in Bochum e. V. Fördermittel in Höhe von 4.300 Euro zur
Verfügung gestellt. Mit dem Geld sollen die "Vater-Kind-Gruppen"
unterstützt werden, die der SKM seit einigen Jahren in der Bochumer
Justizvollzugsanstalt durchführt. Das ungewöhnliche Projekt wurde unlängst auch
im Tätigkeitsbericht
des
NRW-Justizvollzugsbeauftragten Professor Dr. Michael Walter als eines von
insgesamt vier "Vor-Bildern" vorgestellt.
Gemeint sind damit Initiativen einzelner JVAen, die beispielhaft sind und
andere Anstalten zur Übernahme anregen sollen. Wolfgang Frewer, Geschäftsführer
des SKM Bochum freut sich: "Vom Justizvollzugsbeauftragten als Vor-Bild ernannt
zu werden, macht uns stolz. Wir verstehen das als Anerkennung für unser Projekt,
das es in dieser Form sonst nirgendwo anders in Nordrhein-Westfalen gibt."
Die "Vater-Kind-Gruppen" ermöglichen es den Inhaftierten der
Krümmede, zweimal im Monat drei gemeinsame Stunden mit ihren Kindern in der JVA
zu verbringen. Durch die regelmäßigen Treffen sollen die bestehenden familiären
Bindungen der Strafgefangenen aufrechterhalten und gefördert werden, um einer
Entfremdung während der Haftzeit entgegenzuwirken.
Vor allem aber ist dem SKM Bochum an den Kindern gelegen. „Sie haben massiv
unter der Inhaftierung ihrer Väter zu leiden“, erklärt Diplom-Sozialarbeiterin
Birgitta Brämer, die das Projekt betreut. „
Plötzlich getrennt vom Vater, sind die Jungen und Mädchen
konfrontiert mit einer unfassbaren Situation, die nicht selten traumatische
Auswirkungen hat.“