Für alle unerwartet und plötzlich ist am Montag, 4. März
2013, Monika Mehring, langjährige Mitarbeiterin des Caritasverbands für Bochum
und Wattenscheid, im Alter von 60 Jahren verstorben. Die ausgebildete
Erzieherin und Diplom-Sozialpädagogin war seit 1977 hauptamtlich für den
katholischen Wohlfahrtsverband tätig.
Zu ihren Arbeitsschwerpunkten zählten die Fachberatung für die katholischen
Kindertagesstätten in Bochum und Wattenscheid, die Gemeindecaritas sowie die
allgemeine Sozialberatung. Sie war Fachfrau für die Kinder- und Familienhilfe. Über
viele Jahre hat sie sich außerdem in der Mitarbeitervertretung – zuletzt als
Vorsitzende – für die kollegialen Belange im Caritasverband engagiert.
Projekte für Menschen und Familien in Not lagen der gebürtigen Bochumerin
besonders am Herzen. Caritasdirektor Ulrich Kemner würdigt ihren Einsatz für
sozial Benachteiligte: „Frau Mehring war eine Frau, die anpacken konnte und
überall da geholfen hat, wo ganz konkrete Hilfen nötig waren. In enger
Kooperation mit Ehrenamtlichen aus den Kirchengemeinden war sie die Initiatorin
des "Depot Schulmaterialien" und der Bochumer Weihnachtspaketaktion
'Freude schenken'.“ Kemner weiter: „Bei ihr fühlten sich die Hilfesuchenden
angenommen."
Monika Mehring war immer dann zur Stelle, wenn Hilfe nötig war. So nahm sie
sich zum Beispiel spontan fünf Bochumer Familien an, deren Wohnung abgebrannt
war und die vor den Trümmern ihrer Existenz standen. Monika Mehring
organisierte Möbel, Kleidung und eine neue Bleibe.
Eine Frau mit dem Herzen am rechten Fleck, ausgestattet mit einer guten Portion
Hartnäckigkeit, wenn es um soziale Gerechtigkeit ging. „Wohl kaum eine
Caritas-Mitarbeiterin hat so viele Anträge an die 'Aktion Lichtblicke', eine
Initiative der Lokalradios in NRW für unbürokratische soziale Hilfen, gestellt
wie Monika Mehring“, erklärt Christoph Grätz vom Caritasverband für das Bistum
Essen.
"Als gläubige Christin hat Frau Mehring den Caritas-Gedanken gelebt. Dabei
hat sie es immer verstanden, ihre Netzwerke und Kontakte zum Wohle der Menschen
zu nutzen. Ihr plötzlicher Tod hinterlässt in unserem Verband, unserer
Mitarbeiterschaft und bei den Rat- und Hilfesuchenden, denen Frau Mehring mit
Herzlichkeit und Sachverstand zugewandt war, eine große Lücke", würdigt
Caritasdirektor Ulrich Kemner die Verdienste der Verstorbenen.