Sonntagabend, 6. Januar 2013,
in der Grabenstraße: Die Pauluskirche ist bis auf den letzten Platz gefüllt.
Zahlreiche Besucher sitzen auf zusätzlichen Stühlen oder stehen sogar, um
keinen Ton zu verpassen. Grund für den großen Andrang ist ein Benefizkonzert zugunsten
des Hospizes St. Hildegard, zu dem der Gesangverein Schlägel & Eisen, der
Jahnel-Kestermann-Chor, der MGV Westfälische Gußstahlglocke 1906 mit Dietrich
Behr an der Zither und Henryk Kowallik am Klavier eingeladen haben.
Unter der Leitung von Dieter Wendt gestalten die Sänger ein schwungvolles
weihnachtliches Programm, das von der Sparkasse Bochum, der Brauerei Fiege und
dem Partyservice Drees in Kooperation mit der Paulus-Kirchengemeinde gesponsert
wird. Am Ende ernten die Sänger für das stimmungsvolle und unterhaltsame
Konzert langanhaltenden Applaus von ihrem Publikum.
Jetzt überreichten Anna Starbaty und Marlies Dahlmann vom Chor Schlägel &
Eisen den Konzerterlös über 1.750 Euro an das Hospiz. Johannes Kevenhörster vom
Hospiz St. Hildegard freute sich über die großzügige Spende, die am Ende der
Veranstaltung durch eine Türkollekte gesammelt wurde. „Das ist für uns ein
guter Jahresbeginn! Durch solche Aktionen wird ganz konkret erfahrbar, wie sehr
das Hospiz den Bochumerinnen und Bochumern am Herzen liegt. Wir sind auch im
Namen unserer Gäste sehr dankbar für das große Engagement des Schlägel &
Eisen-Chors“.
Das Hospiz muss Jahr für Jahr Spenden in erheblichem Umfang akquirieren, um die
anspruchsvolle Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen zu
finanzieren. „Das geht nur“, so Kevenhörster, Leiter des Hospizes, „wenn viele
Bochumer Bürgerinnen und Mitbürger sowie Vereine und Gruppen die Arbeit stetig
unterstützen.“
Allerdings gibt es einen Wehmutstropfen: Für den Schlägel & Eisen-Chor war
diese Benefizveranstaltung das letzte Konzert. „Der Chor hat auf seiner
Mitgliederversammlung am Dienstagabend beschlossen, sich aufzulösen“, berichtet
Anna Starbaty. Der gemischte Chor konnte in den letzten Jahren nicht genug neue
Männerstimmen binden. Davon lässt sich Starbaty nicht entmutigen: „Dann müssen
wir eben einen Frauenchor gründen, damit wir im nächsten Jahr vielleicht doch
wieder für das Hospiz singen können.“