Menschenkette für Demokratie und Menschlichkeit

"Seite an Seite für Demokratie und Menschlichkeit" heißt es am Sonntag, 3. März, in Bochum und Herne. An diesem Tag planen die Träger der Freien Wohlfahrtspflege - darunter die Caritas Ruhr-Mitte - vor Ort eine Menschenkette, die die Rathäuser beider Städte miteinander verbinden soll.

"Auf der Strecke von gut sieben Kilometern rechnen wir mit rund 4500 Teilnehmenden, um die Menschenkette zu schließen", sagen die Caritasdirektoren Dominik Spanke und Alexander Mauer. Die Strecke führt vom Rathaus Bochum (Glocke) aus gesehen über die Hans-Böckler-, Herner-, Bochumer-, Bahnhof- und Behrensstraße bis zum Rathaus in Herne. Die Träger der Freien Wohlfahrtspflege betreuen auf der Strecke unterschiedliche Abschnitte mit Orderinnen und Ordnern.

Im besten Fall treffen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer um 14.30 Uhr vor Ort. Das Schließen der Kette soll um 15 Uhr erfolgen. An der Stadtgrenze zu Herne, bei der Shell-Tankstelle, werden die Oberbürgermeister der beiden Städte das übernehmen.

Die Mitarbeiter*innen der Caritas Ruhr-Mitte treffen sich um 14.30 Uhr auf dem Riemker Markt direkt neben der Kirche St. Franziskus. Alle Treffpunkte für die jeweiligen Abschnitte im Überblick:

  • Treffpunkt: Bergbaumuseum (für den Abschnitt Rathaus Bochum bis Bergbaumuseum über Hans-Böckler-/Brück- und Herner Straße) - Verband vor Ort: Der Paritätische Bochum, Jüdische Gemeinde
  • Treffpunkt: Videothek, Herner Straße 150 (für den Abschnitt Bergbaumuseum bis Herner Straße 219) - Verband vor Ort: Diakonie Mark-Ruhr
  • Treffpunkt: Riemke Markt (für den Abschnitt Herner Straße 219 bis Lutherhaus, Herner Straße) - Verband vor Ort: Diakonie Mark-Ruhr
  • Treffpunkt Riemke Markt (für den Abschnitt Lutherhaus bis Shell-Tankstelle Herner Straße) - Verband vor Ort: Caritas Ruhr-Mitte
  • Treffpunkt: Lidl/FITX Herner Straße (für den Abschnitt von der Shell-Tankstelle bis zur Haltestelle Hölkeskampring) - Verband vor Ort: Arbeiterwohlfahrt
  • Treffpunkt: Kreuzkirche (für den Abschnitt von der Haltestelle Hölkeskampring bis zur Kreuzkirche) - Verband vor Ort: Caritas Herne
  • Treffpunkt Herne (für den Abschnitt Kreuzkirche bis Rathaus Herne über Bahnhof- und Behrensstraße) - Verband vor Ort: Der Paritätische Herne

"Aktuell sind wir alle gefordert, Stellung zu beziehen - gegen Fremdenhass und für ein gutes Miteinander. Die Demonstrationen der vergangenen Wochen waren ein ermutigendes Zeichen aus der demokratischen Mitte der Bevölkerung. Mit Blick auf das anstehende Wahljahr, insbesondere die Europawahl am 9. Juni, reicht ein Strohfeuer jedoch nicht aus, es braucht weitere Aktionen und Veranstaltungen", so die Vorstände der Caritas Ruhr-Mitte. Sie laden Mitarbeiter*innen, Klient*innen und alle anderen Bochumerinnen und Bochumer ein, Teil der Menschenkette zu werden. Sie verdeutliche, wie bunt und vielfältig man in den sozialen Einrichtungen sei und dass es auf den Zusammenhalt im Dienst wie in der Politik ankommt. Über die Wohlfahrtsverbände hinaus werden auch die Parteien, Gewerkschaften, Kirchen und weitere Gruppen gezielt eingeladen.

"Die verbalisierten Vorhaben des rechten Spektrums, millionenfach in Deutschland lebende Menschen vertreiben zu wollen, haben uns schockiert. Wir reden über Menschen, über Freundinnen und Freunde, über Kolleginnen und Kollegen, die davon betroffen wären", betont Marc Schaaf, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege Bochum (AGW), die den Termin am 3. März organisiert, unterstützt von der Freien Wohlfahrtspflege in Herne.  "Wir stehen ein für Demokratie, Menschlichkeit und die Menschen, die an unserer Seite stehen und Menschen zur Seite stehen, die auf ihre Hilfe angewiesen sind. Und setzen damit ein starkes Zeichen für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft", kündigt Marc Schaaf an.

 

Zum Hintergrund:

Zur AG Wohlfahrt gehören: die AWO (Unterbezirk Ruhr-Mitte), die Caritas Ruhr-Mitte, das Deutsche Rote Kreuz (Kreisverband Bochum), Der Paritätische (Kreisgruppe Bochum), die Innere Mission - Diakonisches Werk, das Diakoniewerk Gelsenkirchen und Wattenscheid und die Jüdische Gemeinde (Bochum, Herne, Hattingen). Damit ist die AG Wohlfahrt eine starke Stimme von rund 8.780 hauptamtlich Mitarbeitenden, die in den unterschiedlichsten sozialen Bereichen vor Ort tätig sind. Hinzu kommen rund 2.840 ehrenamtlich Helfende, die die Verbände zusätzlich unterstützen.